Kultur & Heimat MUNSTER Sehen & Hören & Staunen

  

Wir fördern und erweitern das kulturelle Leben in der Stadt Munster durch

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  • Heimatkundliche Beiträge
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  • Ausstellungen
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Vorschau

Pianist Dinis Schemann spielt zum 30. Mal in Munster

 

 

Seit 30 Jahren kommt Dinis Schemann mit seiner Ehefrau Susanne zum Sommerkonzert nach Munster. 2016 traten sie in Munster letztmalig als Duo auf, dann musste Susanne das Spielen auf Tourneen aufgeben – eine Handverletzung aus frühen Jahren zeigte ihre Folgen.

 

Seit 1993 finden ohne Ausnahme – selbst in den Jahren der Corona-Pandemie – über 30 Jahre die Schemann-Auftritte traditionell im Juli statt; so auch in diesem Jahr am 16.07.2021 um 17.00 Uhr in der Stadtbücherei Munster.

 

 

Der Pianist beginnt mit Wolfgang Amadeus MozartSonate in F-Dur KV 332
und fährt fort mit Ludwig van BeethovenSonate in c-Moll op. 13, der berühmten "Pathétique".

 

Nach der Pause
folgen von Franz Liszt die "Romance" in e-Moll
und von Frédéric Chopin die Fantasie-Impromptu op. 66.
Der Konzertabend schließt mit Chopins Konzertetüden op. 10 Nr. 1-4.

 

 

Karten sind im Vorverkauf bei der Munster Touristik und der Buchhandlung Pollmann wie auch an der Abendkasse zum Eintrittspreis von 20 € zu erwerben.

 

 


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Nachlese

Konzert Oper und Operette

v. l. n.r.:  Pianist Nico Stabel, Tenor Stefan Hahn, Sopranistin Stefanie Golisch

Sahnehäubchen aus Oper und Operette

 

Drei Damen hatten an diesem herrlichen Sonntagnachmittag soeben die Stadtbücherei verlassen und machten sich auf den Heimweg. „Das waren Sahnehäubchen aus Oper und Operette“ gab die eine begeistert von sich und erhielt Zustimmung von ihren beiden Begleiterinnen und weiteren Mithörern. Sie alle hatte soeben das Opern- und Operettenkonzert, zu welchem der Kultur- und Heimatverein eingeladen hatte, erlebt, das von Stefanie Golisch, Sopran, Stefan Hahn, Tenor und von Nico Stabel, Klavier bestritten wurde. Das Konzert war bereits 2022 geplant, aber da hatte Corona das Musikvergnügen verhindert. Der große Saal war voll und einige früh eintreffende Besucher, die die letzten Stimmproben mitbekommen hatten, wollten angeblich auf den Eintrittspreis noch etwas drauflegen, wie der Vereinsvorsitzende Hartwig Keinert in seiner Begrüßung verriet. Und die sympathische Stefanie Golisch verriet auch gleich mit einem Lied aus der Fledermaus, dass sie sich gern Gäste einlädt und sofort fühlten sich die Zuhörer - natürlich Frauen und Männer - von der ganzen Art der Musikdarbeitungen gefangen und mitten drin. Das gelang ebenso Stefan Hahn, der bekannte, dass er nur ein armer Wandergesell sei, wie es E. Künneke dem Vetter aus Dingsda zugedacht hatte. Sofort wussten die Anwesenden, dass sie mit dem Besuch dieses Konzertes die richtige Einscheidung getroffen hatten. Auch wenn die beiden immer wieder einmal ihre Botschaften in italienischer Sprache vermittelten, beeinträchtigte das die Stimmung in keiner Weise. Es ging ging ja auch fast immer um ganz viel Liebe. Wenn die dann auch noch im Duett von den beiden zelebriert wurde, dann schmolz die Zuhörerschaft dahin und schwelgte erkennbar in zurückliegenden Jugenderinnerungen. Mozart war zu hören und Lehar, Donizetti, Stolz, Benatzki und sogar Verdi. Aber eben auch noch die bereits erwähnten Sahnehäubchen von anderen Schöpfern bekannter und unvergesslicher Opern- und Operettenmelodien. Aus Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Die lustige Witwe, Das Land des Lächelns, Der Bettelstudent und anderen bekannten Werken. Nico Stabel war nicht nur der perfekte Begleiter von Stefanie und Stefan bei deren so herrlichen Gesang, sondern er zeigte auch, was er als Solo-Pianist drauf hat. Allen dreien gelang es großartig, mit ihrer Musik, ihren darstellerischen Fähigkeiten und mit ihren angenehmen verbalen Erläuterungen die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Texte und Inhalte der Opern und Operetten einzubeziehen. Der Beifall steigerte sich von Melodie zu Melodie. Warum muss dieses wunderschöne Musikerlebnis so schnell zu Ende gehen? Das darf nicht sein! Wir erwarten eine Zugabe, machte das Publikum deutlich und die gab es. O sole mio linderte schon einmal ein wenig den Trennungsschmerz und als das Künstlerpaar dann unter Klavierbegleitung auch noch in den siebenten Himmel der Liebe tanzte, war die Seligkeit auf beiden Seiten perfekt. Ein wunderschönes Konzerterlebnis, welches den drei unvergesslichen Künstlern Keinert auch noch mit Heidehonig versüßte.
(Text D. Breuer)


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