Das Backhaus am Ollershof

                                    Backhaus am Ollershof

Backhäuser standen in der Heide selten unmittelbar beim Wohnhaus mit den Stallungen. Die Brandgefahr war zu groß.

Holz, und damit auch Brennholz, war knapp in der Heide. So war es günstiger, ständig oder einige Zeit vor dem eigentlichen Anfeuern  Glut im Backraum zu haben, um nicht vor jedem Backtag den kalten Ofen mit teurem Holz auf Temperatur bringen zu müssen.

Wilhelm Wolter schreibt dazu in seinem Buch "Munster - Geschichte und Geschichten":

>In Backhäusern ist vielfach der Entstehungsherd von großen Feuersbrünsten zu suchen gewesen. Deshalb wurden sie in den Höfen fernab von den anderen Häusern errichtet. Wenn das Backfeuer einmal zu groß wurde, konnte es hier nicht mehr einen so großen Schaden anrichten, höchstens das Backhaus selbst zerstören, wie es 1809 beim Halbhöfner Jürgen Hinrich Elbers in Kohlenbissen geschah. Die übrigen Gebäude blieben erhalten.<

So erklärt sich die Eintragung eines Backhauses an einem heute nur noch verdeckt vorhandenen zweiten Zufluss in den Mühlenteich neben der Örtze unterhalb des Süllbergs in der alten Karte von 1775. (Siehe Register "Aus der Heimatforschung")

Das Backhaus dürfte damals dort gestanden haben, wo heute das Kriegerdenkmal an der Straße Am Süllberg steht.